Robert Alexis: "L’Homme qui s’aime". Transformationen. Aus der Werkstatt eines Übersetzers

Eine Lesung von André Hansen

Robert Alexis wird etwa im Jahr 1955 geboren. Er lebt zurückgezogen in Lyon und wahrt das Geheimnis nach dem Vorbild des Schriftstellers B. Traven. Das genaue Geburtsdatum und weitere biographische Details sind nicht bekannt. Er lehnt Bildmedien ab und tritt nicht in der Öffentlichkeit auf. Sein Werk ist ein Ringen gegen das Festgelegtsein auf eine Identität. L’Homme qui s’aime ist sein neunter Roman. Hier tritt ein sehr schöner und wohlhabender Dandy als Ich-Erzähler ohne Namen auf und wird von zwei Damen der Gesellschaft dazu verleitet, das Kleid einer Dienstmagd zu tragen. Bei diesem Rollenspiel bleibt es nicht. Er entdeckt nicht nur eine Vorliebe für Frauenkleider, sondern auch seine Weiblichkeit. Als Transgender avant la lettre erprobt und entdeckt er Weiblichkeit auf radikale Weise, tauscht das Kleid der Dienstmagd gegen üppige Spitzenstoffe…
Die Übersetzungsprobe von André Hansen ist im Rahmen des Georges-Arthur-Goldschmidt-Programms entstanden, das jährlich von der Frankfurter Buchmesse, dem Bureau International de L’Édition FranÇaise (BIEF) und der schweizerischen Kulturstiftung Pro Helvetia organisiert wird. Die Lesung gibt Einblick in den Übersetzungsprozess.

Freitag, 01.07. | 14:30-14:50 Uhr und 18:00-18:20 Uhr | Kleiner Salon